Trübe Feierstimmung
Nachdem die Amerikaner nach ihrem Unabhängigkeitstag feierlich zu Beginn der Woche neue Hochs markierten, trübte sich das Stimmungsbild an den Märkten. Gründe, welche den Marktteilnehmern die Stimmung vermiesten, gab es zahlreich.

Corona weiterhin ein Thema
Trotz steigender Zahlen geimpfter Menschen und rückläufiger Infektionszahlen (zumindest in Deutschland), bleibt Corona weiterhin ein Thema an den Börsen. Wenn es nicht die steigenden Infektionswerte wie beispielsweise in Portugal sind, welche den Markt beeinflussen, so machen sich viele Anleger Gedanken, ob nicht die “neue” Delta-Variante erneut Schwierigkeiten bereiten könnte.
Dazu passend die Meldung, dass der Impfstoff von BioNtech weniger effektiv gegen die Delta Mutation sein soll.
Mässige US Produktion
Zusätzlich zu den Corona Dauerthema verschreckten den Markt neue Daten aus dem US Dienstleistungssektor sowie der Industrieproduktion, welche wesentlich niedriger ausfielen als erwartet. Die Zweifel an der Nachhaltigkeit des aktuellen Aufschwungs wurden direkt mit Gewinnmitnahmen quittiert. Somit verloren vor allem zyklische Titel im Laufe der Woche, nachdem diese monatelang vorher eine deutliche Outperformance liefern konnten.
China dämpft eigenen Börsenerfolg
Zu guter Letzt, drückten vor allem die Märkte aus Asien (insbesondere China) auf die Kauflaune der Marktteilnehmer. Die Regierung in Peking, legt bei vielen chinesischen Unternehmen die Daumenschrauben an. Angefangen mit dem Unternehmen “Didi”. Die Regierung in Peking hatte die App des chinesischen Fahrdienst-Vermittlers, der erst kürzlich an die Börse gekommen war, wegen angeblich illegaler Sammlung von Nutzerdaten zum Download gesperrt. Doch nicht nur der Fahrdienstleister geriet in Missgunst. Die Titel der Online-Händler Alibaba und des Suchmaschinen-Betreibers Baidu gerieten ebenfalls ins Visier der Behörden. Solange dieser Druck seitens der Politik anhält, bleiben Kursabschläge das wahrscheinlichste Szenario.
Unter´m Strich seitwärts
Am Rohstoffmarkt konnte der Ölpreis zur Wochenmitte ein neues Jahreshoch erzielen, nachdem sich die OPEC nicht auf eine gemeinsame Linie einigen konnte. Aufgrund der oben genannten Sorgen um das Wirtschaftswachstum konsolidierte der Ölpreis im Anschluß.
Letztendlich war es eine eher gemischte Woche, welche zwar neue Hochs bei den US Märkten brachte, hierzulande aber weiter das “Sommerloch” herrscht, welches den DAX in seiner Seitwärtsrange fest im Griff hat.



