Es ist soweit: Apple und TESLA werden in der letzten Augustwoche beziehungsweise ersten Septemberwoche den angekündigten Aktiensplit durchführen. Doch was ist ein solcher Split überhaupt und was für Folgen zieht dieser mit sich? In diesem Artikel erklären wir, was ein Aktiensplit für den Anleger bedeutet.

Grundsätzlich:
Bei einem Aktiensplit eines Unternehmens bekommt der Anleger zusätzliche Aktien. Entsprechend dem Verhältnis werden dann neue Aktien ins Depot gebucht.
Was passiert konkret und wie wirkt sich ein Split auf den Kurs und das Depot aus?
Um beim Beispiel von Apple zu bleiben, welche mit einem Verhältnis von 1 zu 4 den Aktiensplit durchführt, bekommt der Aktionär für eine Aktie drei zusätzliche Aktien. Aus 1 werden also 4. Gleichzeitig sinkt der Wert der Aktie entsprechend dem Verhältnis. Kostet beispielsweise eine Aktie 400 Dollar, so kostet sie nach dem Split nur noch 100 Dollar. Der Anleger erleidet jedoch keinen Kursverlust oder ähnliches, auch wenn der Kurs auf 100 Dollar fällt, sind mehr Stücke im Depot.
Ist ein Aktiensplit etwas außergewöhnliches?
Ein Aktiensplit ist an der Börse keine Seltenheit. Apple hat beispielsweise bereits 1987, 2000, 2005 und 2014 Aktiensplits durchgeführt. Damals sogar im Verhältnis 1:7.
Warum führen Unternehmen einen Aktiesplit durch?
Primär um Investoren anzulocken. Tatsächlich macht der niedrigere Preis eine Aktie für manche Anleger optisch attraktiver, vor allem aber erschwinglicher. Deshalb entscheiden sich manche Unternehmen ihre Anteilsscheine zu teilen. Das soll für Kurssteigerungen sorgen.
Nur wenige Unternehmen setzen dagegen bewusst ein Zeichen mit ihrem Kurswert, der „ungesplittet“ und prestigeträchtig im Laufe der Jahrzehnte stieg: der Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli etwa (umgerechnet rund 78.000 Euro pro Aktie) oder Berkshire Hathaway, die Holding des Milliardärs Warren Buffett (über 265.000 Euro). Beide haben allerdings eine zweite, günstigere Sorte von Aktien geschaffen, damit auch Otto-Normal-Verbraucher investieren kann.
Muss man als Anleger agieren?
Der Aktiensplit wird vollautomatisch von der Depotbank durchgeführt. Als Anleger muss man nichts veranlassen und erhält automatisch eine Abrechnung über die Transaktion.