Eine sehr ereignisreiche Woche liegt hinter uns. Geprägt war die Stimmung von der Angst einer Ausbreitung des Corona Virus und der negativen Folgen für die Weltwirtschaft, aber auch der Scheidung Großbritanniens mit der EU und nicht zuletzt der US-Berichtssaison .

Bereits vergangen Freitag war der erste Anflug einer Angst vor dem Virus bei den US Börsen zu spüren nachdem die Notierungen nachgaben. Dieser Trend, wurde in dieser Woche verschärft. Letztendlich prägte in den deutschen Medien die Nachricht, dass sich im Bayern 7 Mitarbeiter der Firma Webasto mit dem Corona Virus infiziert haben, die Schlagzeilen. An der Börse macht man sich währenddessen Sorgen, wie stark die Krankheit Auswirkungen auf die Wirtschaft haben wird.

Grund dafür sind die Umsatzeinbußen der Unternehmen. Die meisten Firmen, wie beispielsweise Starbucks, McDonalds, Apple etc., schließen vorübergehend ihre Filialen in China. Auch Airlines fliegen das “Reich der Mitte” vorerst nicht mehr an. Sportveranstaltungen wurden abgesagt, so dass aktuell immer mehr das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben im Wachstumsmarkt China zum erliegen gekommen ist. Letztendlich werden wir erst in einigen Monaten, bei Vorlage der Quartalszahlen der Unternehmen wissen, wie stark sich der aktuelle Zustand auch monetär auf die Bilanzen ausgewirkt hat. 

Beim Thema Bilanzen kommt man automatisch auf die laufende US-Berichtssaison. Diese war bisher gemischt. Während die meisten Unternehmen aus der Tech-Branche positiv überraschten (beispielsweise AMAZON, MICROSOFT), lief es für die “Old Economy” Unternehmen nicht so rund. So enttschäuschte beispielsweise 3M massiv mit dem Ergebnis und lag unterhalb der Erwartungen der Analysten. In Deutschland legte die Deutsche Bank ihre Bilanz vor. Man ahnt es, das fünfte Jahr in Folge verbuchte das Unternehmen einen Milliardenverlust. In 2019 waren es knapp 6 (!) Milliarden. Dazu kommt noch, dass das größte Geldhaus in Deutschland auch für die nächsten 2 Jahre mit einem Verlust rechnet. Wenn man das so liest, denkt man, dass die Aktie eigentlich ein dickes Minus verzeichnen sollte. Da Börse aber nicht rational ist, stand die Aktie der Deutschen Bank als einer der wenigen Wochengewinner auf dem Treppchen. 

Zu guter Letzt, wurde die Ehe zwischen Großbritannien und der EU offiziell geschieden. Der BREXIT ist zumindest formell offiziell vollzogen worden. Nun gilt es, wie nach jeder Scheidung, die Gütertrennung und zukünftigen Umgang miteinander zu klären, indem man beispielsweise Handelsverträge neu verhandelt. 

In dem sehr negativen Umfeld, mit kaum positiven Nachrichten, kamen die internationalen Indizes stark unter Druck und verbuchten auf breiter Front deutliche Verluste.