Enorm nervös und volatil zeigten sich in dieser Woche die internationalen Indizes. Der Grund ist jedoch jeweils höchst unterschiedlich. Während in den USA die Hängepartie um weitere Finanzspritzen und Stimuli für die Wirtschaft bis zum Ende der Woche ungeklärt blieb, sorgten explodierende COVID19 Infektionen sowie der Lockdown im Berchtesgadener Land zur Wochenmitte für herbe Kursverluste in Europa.

Blickt man auf die Statistik für Deutschland, so erreicht der Wert der neu angesteckten Personen (unter diesen auch Gesundheitsminister Jens Spahn) einen neuen Rekord, welcher über der Zahl vom Frühjahr liegt. Aufgrund der stark steigenden Infektionszahlen wurde im “Hotspot” Berchtesgaden ein Lockdown verhängt, wie es schon im März der Fall war. Nachbarländer, wie beispielsweise die Schweiz, wurden kurzerhand zum Risikogebiet erklärt und auch die berühmten Klopapier-Hamsterkäufe nehmen wieder Fahrt auf.
Alles in allem war es eine explosive Mischung, die den DAX von 13.000 auf 12.350 fallen ließ. Doch anders als im März, entwickelte sich keine Verkaufslawine. Es scheint, als ob der “schwarze Schwan” COVID 19 zumindest an der Börse seinen großen Schrecken verloren hat und die Börsianer eine gewisse Abgestumpftheit an den Tag legen. Zumindest wurden die Tiefststände erstmal zu Käufen genutzt und als Endergebnis lässt sich weiter die seit 4 Monaten anhaltende Spanne zwischen 12.000 und 13.000 im DAX festhalten.
Auf der politischen Bühne sorgten in dieser Woche der noch offene BREXIT und die bevorstehende Wahl in den USA für Schlagzeilen, nachdem Boris Johnson einen harten BREXIT nicht ausschließt.
Es kommen sehr spannende Wochen auf uns zu, soviel ist sicher.