Letzte Woche endete unser Infoletter mit dem Satz: „Dies sollte sich weiter mindernd auf die Inflation die kommenden Wochen und Monate auswirken.“ Bezogen war dies auf den Ölpreis in US-Dollar, welcher seit seinem Hoch im März dieses Jahres um knapp 30 % gefallen ist. Die fallenden Preise für Energie wirken sich nun entsprechend auf die Inflationsdaten aus.

Inflation „überraschend“ niedriger
Mit Spannung wurden in den US die Zahlen der aktuellen Inflationsrate erwartet. Wie in den letzten Monaten auch spielen diese eine große Rolle aufgrund ihrer Auswirkung auf die mögliche Zinspolitik der Notenbank. In dieser Woche liefen die Daten über den Ticker und bestätigten die logische Schlussfolgerung, welche wir in den letzten Wochen vertreten: fallende Ölpreise = fallende Inflation.
Boost für Aktien
Neben der in der Breite positiv verlaufenden Berichtssaison war die Nachricht über eine niedriger als erwartete Inflation Treibstoff für die Aktienmärkte. Die Erwartung für weiter steigende Zinsen wurde regelrecht zusammengefaltet und vor allem US Techaktien, welche seit Wochen deutlich Momentum aufbauen, konnten in dieser Woche zulegen. Somit bröckelt der Bremsklotz, welcher dieses Jahr die Aktienmärkte am Steigen verhinderte, immer mehr.
Gold verliert kurzfristig den Glanz
Gold gilt bekanntlich als Inflationsschutz schlechthin. Durch die fallende Inflation reagierte der Preis negativ und gab in dieser Woche ab. Auch hier ist die Parallele zu den Inflationsraten zu erkennen. Seit dem Jahreshoch (auch bedingt durch den Ausbruch des Krieges in der Ukraine) bei ca. 2.100 USD korrigierte der Goldpreis auf ca. 1.700 USD, was eine Abwärtsbewegung von 20 % darstellt.



