Rot in Politik und Dax

Deutschland hat gewählt und erstmals wird es, mit hoher Wahrscheinlichkeit, eine Koalition auf Bundesebene geben, welche aus drei Parteien besteht. Die meisten Wählerstimmen erhielten “die Roten” von der SPD um Olaf Scholz. Rot, nämlich negativ, beendete auch der DAX sowie die internationalen Indizes die Woche und auch den Monat September.

Im DAX war es mit -4,5% der schlechteste Monat in diesem Jahr. Nachdem noch im August neue Allzeithochs markiert werden konnten, fehlte es schlichtweg an weiteren positiven Nachrichten um den Index gen Norden zu ziehen.

Guter Auftakt nach den Wahlen

Anfang der Woche, nach der Wahl, begann der Index außerordentlich stark. Die Freude um ein Nichteintreten von rot-rot-grün (also ein Bündnis von SPD, Die Linke und den Grünen) und damit möglicherweise starken politischen Einschnitten bei Unternehmen, war den Marktteilnehmern deutlich anzumerken. Nun wird sich in den nächsten Wochen entscheiden, ob das Land von CDU/CSU-FDP und Grünen (sog. Jamaika Koalition) regiert wird oder eine “Ampel” mit einem Bundeskanzler Scholz und den Parteien SPD-FDP und Grünen die Regierungsgeschäfte übernimmt.

Energiepreise und Inflation bestimmen die Märkte

Die Freude über den Wahlausgang und die Erleichterung darüber, dass die Linke nicht im Ansatz bei einer Regierungsbildung mitwirken kann, verflog recht schnell und der DAX orientierte sich wieder schnell am Weltgeschehen. Hier dominiert weiterhin die Angst vor steigenden Zinsen da die Inflation auch im September deutlich zulegen konnte. Dies begründet, durch stark steigende Energiepreise.

Bei Öl, Gas, Holz bis hin zu Fahrrädern steigen die Preise

Seit Anfang des Jahres befindet sich der Ölpreis in einem Aufwärtstrend (gut zu sehen an der Tankstelle und Spritpreisen). Ein weiterer Energieträger, nämlich Gas, explodiert förmlich in seinem Preis seit Mai nach oben. Konkret stieg der Rohstoff innerhalb weniger Monate um 80%! Neben der Tatsache, dass die Energiepreise zulegen, erkennt man weltweit nun fast in allen Branchen Lieferengpässe. Zunächst war dies auf Produkte wie beispielsweise Microchips oder Bauholz und weitere Baustoffe begrenzt, weitet sich die Palette mittlerweile sogar auf Schuhe oder gar Fahrräder aus. Die Folge: wo das Angebot fällt und die Nachfrage konstant bleibt bzw. steigt verteuert sich der Preis.

Nur Wall Street stützt momentan

Letztendlich fiel der DAX am Freitag aufgrund der negativen Gemengelage um Inflation und Zinsen kurz unter 15.000 Punkte und hat es nur der starken Wall Street zu verdanken, dass die Woche nicht tiefer ins Minus rutschte. Nichts desto trotz, beendete der DAX die Woche unter 15.350/15.400, was das positive Bild getrübt hat. Es wird für die kommenden Wochen eine Herkulesaufgabe für den Index wieder Momentum aufzunehmen und sich in Richtung 16.000 aufzumachen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Kurse mit einer “14” davor demnächst erscheinen ist nach dem abgelaufenen Monat und dieser Woche wesentlich höher.

In der KW 39 hatte Ihre ISM-Ökostar-F Strategie eine Entwicklung von -2,3% gegenüber der Vorwoche.
In der KW 39 hatte Ihre ISM-Defensive-F Strategie eine Entwicklung von +0,2% gegenüber der Vorwoche.
Die ISM-Balanced-F hatte eine Entwicklung von -0,9% gegenüber der Vorwoche. Die ISM-Growth-F von -1,3%.
ISM-Balanced-S hatte eine Entwicklung von -0,8%. Die ISM-Growth-S -1,6% gegenüber der Vorwoche.