Das Sommerloch und seine Folgen
Das dritte Quartal gilt aus Sicht der Saisonalität als eines der kompliziertesten. Dies liegt meist am oft zitierten Sommerloch. Vor allem in diesem Jahr war das Sommerloch extrem ausgeprägt, indem die Indizes, – allen voran der DAX – seit Mai in einer zähen Seitwärtsphase stecken. Dabei konnten immer wieder kurzfristig neue Allzeithochs erreicht werden, diese wurden jedoch relativ schnell wieder abverkauft.

Im Zweifel abbremsen
Innerhalb der Strategien wurde die Aktienquote relativ stabil gehalten bzw. reduziert. Bereits im Juli wurde die Quote in Form von Gewinnmitnahmen bzw. Absicherungen via Short Strategien unsererseits angepasst. Dies hat bis Ende August und Anfang September einen Performance Rückstand ergeben, da vor allem der DAX und die US Indizes auf neue Hochs stiegen.
Um dies bildlich zu veranschaulichen: Wenn man den Fuß vom Gas nimmt und der Gegenüber weiter das Gas durchdrückt, ist er auf der Straße ein paar Meter vor Ihnen.
Der September gab uns recht
Da die neu erzielten Hochs jedoch aufgrund der Marktbreite innerhalb der Indizes nicht nachhaltig erschienen und die Indizes bereits auf einen stark überkauften Zustand hinwiesen, blieben wir unserer Linie treu und blieben “unterinvestiert”. Diese Einschätzung stellte sich Ende September als richtig heraus, da die Indizes in den Korrekturmodus schalteten. Offensichtlich ist den Marktteilnehmern zu dem Zeitpunkt bewusst geworden, dass der Kursanstieg und die erzielten Hochs doch zu viel des Guten waren.
Durch die o.g. reduzierte Quote und Absicherung konnten sich die Strategien und Portfolios erfreulicherweise der stärkeren Abwärtsbewegung entziehen.
Energie und China als „Delta-Treiber“
Positiv waren in diesem Quartal vor allem der Öl- und Gas-Bereich sowie (mit Abstrichen) das Segment Gesundheit aber auch Aktien aus der Chipbranche.
Negativ auf die Performance wirkte sich allen voran das China-Exposure aus, nachdem negative Nachrichten aus Fernost den Markt belasteten. Auch Gold sowie Silber korrigierten im dritten Quartal aufgrund der Sorge vor steigenden Zinsen ebenso Unternehmen aus dem Bereich erneuerbare Energien und Wasserstoff.
Aktienquote hoch sobald die Luft rein ist
In Summe konnten wir aufgrund unserer defensiven Einschätzung der Märkte in diesem Quartal keine Outperformance erzielen. Sicherheit ging uns in Quartal III. schlichtweg vor Rendite. Sobald unsere Einschätzung von “neutral” auf “positiv” umschlägt, wird die Aktienquote unsererseits wieder erhöht.