Geld wird wieder teurer

Nicht nur die Bäume sind es, welche nicht in den Himmel wachsen. Auch an der Börse wird jeder noch so steile Anstieg auf kurz oder lang gestoppt. Der vorsichtige Grundton in den letzten Wochen hier im Newsletter wurde in dieser Woche bestätigt. Die Indizes und vor allem Gold ließen Federn und konsolidierten, nachdem die US-Notenbank FED vorsichtig andeutete, dass die Zeit des (extrem) billigen Geldes in Zukunft vorbei sein wird. Völlig überraschend kam die Aussage aber nicht.

Letztendlich konnte die FED auch nicht anders reagieren, da sich die Wirtschaft immer stärker erholt, die Arbeitslosendaten immer wieder positiv überraschen und sich in Konsequenz die Erzeugerpreise erhöhen. Dies führt zwangsläufig zu einer steigenden Inflation, was die Notenbank dazu drängt, mögliche Zinserhöhungen ab 2023 anzudeuten. Man kann sagen, dass am Mittwoch seitens Jerome Powell (Chef der FED) ein Einstieg in den Ausstieg der ultralockeren Geldpolitik verkündet wurde.

Gold wird billiger

Obwohl es eine taktisch sehr softe Variante der Zinswende darstellt, reichte die Ankündigung der FED aus um Gold den größten Wochenverlust seit 15 Wochen zu bescheren. Ebenso unter Druck kamen der EURO sowie der Ölpreis, nachdem ein steigender US-Dollar den Rohstoff teurer macht.

Tech wieder im Aufmarsch

Auf der Gewinnerseite befanden sich in dieser Woche die US-Technologietitel. Da erst für 2023 eine Änderung der Geldpolitik zu erwarten ist, scheint der Markt weiteres Wachstum in diesem Segment einzuplanen. Der NASDAQ markierte ein neues Allzeithoch und vor allem der Chip- und Halbleiter Sektor konnte überproportional zulegen. Durch die Erwartung steigender Zinsen gingen auch Bankaktien gen Norden, da vor allem die Banken bekanntermaßen unter der Niedrigzinsphase zu leiden haben.

Impfstoff Tests lassen CureVac fallen

Für Aufsehen sorgte die Aktie von CureVac. Die Papiere des Tübinger Biotech-Unternehmens sackten am Donnerstag um 39% auf gut 54 Dollar ab. Es war der heftigste Einbruch seit dem Börsengang im Sommer 2020. CureVac hatte in der Nacht gewarnt, dass deren Impfstoffkandidat gegen Covid-19 weniger wirksam ist als erhofft. Somit dürfte CureVac vorerst kein Hoffnungsträger im international hart umkämpften Rennen um die Zulassung von Corona-Impfstoffen mehr sein.

Fallende Temperaturen

Im DAX setzten Gewinnmitnahmen ein, womit der seit Wochen überkaufte Zustand abgebaut wurde. Ob sich die Konsolidierung fortsetzen wird, muss man als Anleger zunächst abwarten.

Dem Markt tut eine kurze Abkühlung sicherlich gut, was bei den aktuellen Temperaturen in Deutschland ebenso wünschenswert wäre.

In der KW 23 hatte die ISM-Ökostar-F Strategie eine Entwicklung von -0,6% gegenüber der Vorwoche.
In der KW 24 hatte die ISM-Defensive-F Strategie eine Entwicklung von -0,2% gegenüber der Vorwoche.
Die ISM-Balanced-F hatte eine Entwicklung von +/-0% gegenüber der Vorwoche. Die ISM-Growth-F von +0,3%.
ISM-Balanced-S hatte eine Entwicklung von -0,2%. Die ISM-Growth-S +3,3% gegenüber der Vorwoche.