Den Zinsen zum Trotz
Nachdem letzte Woche die Aktienmärkte und Indizes aufgrund der eingeleiteten Zinswende in den USA konsolidierten, erfolgte in dieser Woche eine Gegenreaktion, welche mit steigenden Kursen beendet wurde.
Am Montag Vormittag standen die Vorzeichen im DAX weiterhin auf “rot” nachdem bereits in der Woche zuvor der Index Federn lassen musste. Der deutsche Leitindex testete daraufhin den Bereich um 15.300 Punkte und legte seine Schwäche ab, da dieser “überverkauft” erschien. Kein Wunder, verlor der DAX seit seinem Allzeithoch bei 15.800 Punkten zu dem Zeitpunkt 500 Punkte innerhalb weniger Tage.

FED stays cool
Ein Grund für die Zuversicht der Anleger, welche am Montag bei den niedrigen Kursen einstiegen, war die mit Spannung erwartete Rede vor dem Repräsentantenhaus von FED Chef Jerome Powell. Hier erhoffte man sich nähere Details zur künftigen Zinspolitik der FED zu erfahren. Dieser bekräftigte, dass man als Notenbank trotz stark steigender Inflation mit Geduld und nicht panisch auf eine Teuerung reagieren wird und auch nicht vorsorglich die Zinsen erhöhen werde. Somit sieht Powell den Anstieg der Inflation nur temporär.
Inflation beobachten
Von den Märkten wurde dies positiv aufgenommen. Somit erholten sich die Indizes weiter von den Kursverlusten der Vorwoche, nachdem seitens der FED keine (weiteren) negativen Signale zu vermelden waren. Nichts desto trotz wird das Thema “Zinsen” und “Inflation” die nächsten Monate sicherlich das dominierende Thema bleiben. Sollte die Inflation weiter anziehen, so wird es sicherlich auch an den Märkten die entsprechende Auswirkung haben.
Öl und Gold positiv stabil
Apropos Inflation: Der Ölpreis stieg, wenn auch nicht mehr so stark wie in den vergangenen Wochen, auf ein neues Jahreshoch. Erste Stimmen von Experten und Banken sprechen nun von 100$ für die Ölsorte BRENT. Auch Gold konnte sich von den Kursverlusten und dem Abverkauf moderat erholen.
Window dressing zum Quartalsende?
In Summe waren es keine enormen Kurszuwächse in den Indizes, jedoch ausreichend um im NASDAQ sowie S&P500 für neue Allzeithochs zu sorgen. In der kommenden Woche endet das zweite Quartal. Es bleibt abzuwarten ob dieses mit steigenden Kursen endet. Der Effekt des Window-Dressing (Hochziehen der Kurse zum Quartalsende) könnte auch dieses mal eintreten.



