Die Berichtssaison geht langsam dem Ende zu und auch die Meldungen um Covid-19 flachen in der Medienwelt zusehends ab. Zumindest die “Horrornachrichten” mit täglicher Meldung der Todesfälle in den “Breaking News” diverser Nachrichtensender haben gefühlt stark nachgelassen. An der Börse ist die Pandemie sowieso seit Wochen (fast) kein Thema mehr. 

Mit dem Schwung der Vorwoche im Rücken, konnten sich die Indizes in Richtung neuer Hochs bewegen. Der DAX kratzte wieder an der 11.000er Marke, fiel jedoch im Wochenverlauf deutlich. Donald Trump ließ die Marktteilnehmer aufhorchen, indem er den Ton gegenüber China verschärfte

Seit Wochen, bzw. seit Ausbruch der Pandemie, sucht der US-Präsident die Schuld bei China. Trump bezeichnet in seinen Tweets das Covid-19 Virus nicht umsonst “Chinese Virus” und kommuniziert in regelmäßigen Abständen, dass das Virus in Wuhan “hergestellt” wurde. Auch die Informationspolitik seitens der chinesischen Regierung, bei den ersten aufgetretenen Fällen im Januar, wird von Donald Trump als unzureichend angesehen. 

In Folge dessen drohte China mit einer Nachverhandlung des im Januar geschlossenen Handelsabkommens beziehungsweise dem “Phase 1 Deal”. Seitens der US-Regierung zeigt sich jedoch wenig Bereitschaft hier nachzuverhandeln. Stattdessen folgten (wie bereits in der Vergangenheit) Meldungen, dass die USA in erster Linie den chinesischen Unternehmen den Zugang am Listing ihrer Aktien an der US-Börse erschweren wollen und des weiteren, keine Mikrochips an die chinesische Firma HUAWEI geliefert werden sollen. 

Aufgrund der negativen Signale der beiden Regierungen war die Stimmung am Markt war von Angst vor einem neuen Handelskrieg geprägt. Nachdem der DAX am Donnerstag das Tief bei 10.160 Punkten markierte, ging dieser bei 10.465 am Freitag aus dem Handel. 

Gegenüber der Vorwoche verzeichneten alle großen Indizes Kursverluste.