Zu Beginn der Woche ließen die Märkte die Muskeln spielen und schraubten sich weiter nach oben, ehe die mit Spannung erwarteten Inflationsdaten aus den USA die Woche für die Börsianer mächtig vermiesten.

Inflation wie angeklebt….

Wie Kleister an den Fingern beim Basteln, so klebt die Inflation weiter auf hohem Niveau. Wie im letzten Infoletter erwartet, sollten die Daten moderater ausfallen als in den Vorjahresmonaten, jedoch war der Rückgang marginal. Zur Überraschung der Marktteilnehmer fielen auch die Verbraucherpreise höher aus als auch die Kerninflationsrate, welche um Energie und Nahrungsmittel bereinigt ist. Die Folge daraus waren kräftige Abverkäufe, welche die kompletten Kursgewinne aus der letzten Woche pulverisierten.

…. und in Europa (noch) auf Rekordhoch

Noch drastischer fielen die Daten in Europa aus. Die Inflation liegt europaweit bei über 9 %, wobei hier einmal mehr die Energiekosten der Haupttreiber sind. Fraglich ist, wie lange die hohe Rate anhält. Seit Wochen fällt der Ölpreis, aber auch der Gaspreis hat in dieser Woche deutlich Federn lassen müssen und verbilligte sich um mehr als 10 %. Nichtsdestotrotz bleiben die Energiepreise historisch hoch, was die Notenbanken weiter dazu veranlasst, die Zinsen anzuheben.

FED Richtung entscheidend

Durch die sich nicht abkühlende Inflation wird erwartet, dass die FED in der kommenden Woche noch weiter auf das Gaspedal bei den Zinsen drücken wird und eine Anhebung um sogar 100 Basispunkte vollzieht. FED Chef Powell machte des Öfteren klar, dass eine Rezession in Kauf genommen wird. Aktuell ist diese jedoch nicht zu sehen, denn die Arbeitslosenzahlen in den USA zeigen sich mehr als robust.

Risk off Modus

Der toxische Mix aus hoher Inflation und soliden Wirtschaftszahlen ließ die Anleger in dieser Woche massiv aus Aktien flüchten und bescherte den Indizes den größten Tagesverlust seit 2018. Vor allem (wie so oft in diesem Jahr) kamen die Tech-Aktien stärker unter die Räder, aber auch defensive Sektoren und Gold wurden abgestraft. Der Markt bleibt hochnervös und volatil, mit schnellen Richtungswechseln, was uns bis Ende des Jahres begleiten wird. An dieser Stelle sei angemerkt, dass wenn sich eine Waffenruhe oder gar Kriegsende in der Ukraine abzeichnet, die Energiepreise kollabieren und sich die Inflation drastisch reduziert. Dies führt automatisch zu fallenden Zinsen und explodierenden Aktienmärkten. Wer also meint, dass der Krieg „für immer“ andauern wird, der sollte den Aktienmarkt meiden. Alternativ besteht die größte Chance seit dem COVID-Crash.

In der KW 37 hatte Ihre ISM-Ökostar-F Strategie eine Entwicklung von -3 % gegenüber der Vorwoche.
In der KW 37 hatte Ihre ISM-Defensive-F Strategie eine Entwicklung von -0,4 % gegenüber der Vorwoche.
Die ISM-Balanced-F hatte eine Entwicklung von -2,4% gegenüber der Vorwoche. Die ISM-Growth-F von -2,9%.
ISM-Balanced-S hatte eine Entwicklung von -3,5%. Die ISM-Growth-S -5,6% gegenüber der Vorwoche.