Wie jedes Jahr wollen wir unseren Lesern einen Überblick geben, wie wir den Verlauf der Märkte einschätzen und welche Ereignisse besonders im Kalender zu vermerken sind. 

Vorneweg: Ein “Extremjahr” wie 2020 mit einem handfesten, kurzfristigem Crash sowie einer krassen V-Erholung erwarten wir dieses Jahr nicht. Auch in den kommenden Jahren werden solche Kursverläufe eher nicht auf der Tagesordnung stehen. Der “Schwarze Schwan” COVID 19, hat die Börsen durchgerüttelt. Wenn alles “normal” läuft und kein “Schwarzer Schwan” um die Ecke kommt, sollten die Börsen ihren Lauf nehmen.

Die Indizes beendeten das vergangene Jahr mit Allzeithochs und der Jahresstart verlief bisher ruhig. Grundsätzlich stehen für weitere Kursgewinne die Vorzeichen hervorragend. Konkret wird unsererseits erwartet, dass sowohl der DAX als auch die US Indizes neue Hochs markieren werden. Da sich der Anleger hierzulande mehr mit dem DAX auseinandersetzt, wollen wir klare Zielmarken bestimmen. 

Bereits im November hatten wir das Ziel 14.000 Punkte ausgerufen und im Anschluss 14.500 Punkte im DAX. Dort gilt es dann zu schauen, wie sich der Index verhält und ob es dann zu Gewinnmitnahmen kommt. Im “großen Bild” ist eine Marke von extremer Bedeutung: Wie bereits die letzten Jahre, war der Bereich um 11.200/11.400 Punkte im DAX der Dreh- und Angelpunkt. Solange der Index sich darüber bewegt, sind Kurszuwächse auf 14.500/15.000 und im Anschluss sogar 16.000 Punkte zu favorisieren. Letzteres nicht auf Sicht der nächsten 12 Monate, sondern eher auf 24 Monate. 

Was passiert, wenn 11.200 Punkte unterschritten werden, konnte man hervorragend im März 2020 sehen: Der Index fiel “wie ein Stein” auf knapp 8.000 Punkte. In unseren Ausblicken hatten wir auf diesen Umstand oft hingewiesen. Bewahrheitet hat es sich dann zu 100%. Erste Warnzeichen wären ein Anlaufen an 12.000/12.200 Punkte. 

Die gleiche positive Einschätzung gilt für den US-Markt mit den Indizes Dow Jones, S&P 500 sowie NASDAQ. Gold und Silber sollten weiter glänzen und die Renditen von Bundesanleihen fallen. Somit bleiben Aktien, Gold sowie Immobilien (mit Abstrichen) der einzige Schutz vor Inflation. 

Alles in allem erwartet uns ein positives Aktienjahr. Die Geldpolitik der Notenbanken wird weiter aggressiv ausgerichtet sein und auch die Wirtschaft sollte sich nach den COVID Schock deutlich erholen. Im September erwarten uns in Deutschland Bundestagswahlen. Es wird spannend zu sehen, wer auf die Regierungsbank kommt. 

Ebenso spannend wird die Entwicklung des EURO. Sollte dieser weiter Stärke zeigen und deutlich über 1.25 gegenüber dem US Dollar steigen, eröffnet das langfristig enormes Potential für die europäische Leitwährung. Dies ist von dem her wichtig, da wir dann im Portfolio den Fokus auf Aktien in EURO setzen werden. 2020 hat uns der EURO auf die US Aktien ca. 9% an Währungsverlusten beschert. Man muss selektiver werden in diesem Jahr, aber nicht ängstlich. Ein erneuter Crash ist für dieses Jahr aus o.g. Gründen unwahrscheinlich. Darüber hinaus gilt die Regel: “The trend is your friend” und dieser ist aktuell zu 100% positiv, trotz hoher Kurse und teilweise horrender Bewertungen. 

Auf ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2021!