Die Schwankungen sind zurück und auch die Kurskapriolen der Indizes. Sah es zu Beginn der Woche noch so aus, dass der DAX nun auf ein neues Allzeithoch steigt, kam die Erkenntnis bei den Marktteilnehmern an, dass es noch nicht so weit sein kann.

Noch zu Beginn der Woche konnte der DAX die 12.950er Marke knacken und sogar über 13.000 Punkte steigen. Grund für die Euphorie war der EU-Gipfel und das milliardenschwere Konjunkturpaket, welches die EU-Chefs verhandelt hatten. Die in den USA gestartete Berichtssaison sorgte überwiegend für positive Überraschungen. Wie bereits in der Vorwoche angemerkt, sind die Erwartungen der Analysten so niedrig, dass es kaum überrascht, dass die Unternehmen die Erwartungen toppen.

Auch in Deutschland vermelden erste Unternehmen ihre Quartalszahlen. Daimler meldete einen Milliardenverlust für das zweite Quartal und Abbau von Arbeitsplätzen. Wie reagierte die Aktie? Sie stieg und gehörte in dieser Woche zu den Gewinnern innerhalb der DAX Familie.

Mitte der Woche besann sich der Markt jedoch wieder auf die Tatsachen. “Sell the good News”, Gewinnmitnahmen und die bilateralen Konflikte zwischen den USA und China, nachdem die USA das chinesische Konsulat in Houston/Texas schließen ließ. Als Reaktion darauf, ordnete China die Schließung des US Konsulates in Chengdu/China an.

Betrachtet man den Verlauf des DAX, welcher die Woche mit einem Minus beendete, kann man klar von einem “Fehlausbruch” über 13.000 Punkte sprechen. Genau aus diesem Grund, verwiesen wir in den vergangen Wochen stets auf die Nachhaltigkeit der Überschreitung von 12.950. Dies ist erst der Fall, wenn der Index auch auf Wochenschlusskurs über dieser Marke steht. Bis dahin, bleibt es weiter ein Geduldsspiel. 

Der große Gewinner in dem Umfeld, welches durch einerseits billiges Geld und Skepsis geprägt ist, waren die Edelmetalle. Der Goldpreis steht kurz vor einem Allzeithoch (in USD) und auch Silber konnte in dieser Woche deutlich zulegen.