Im letzten Newsletter standen die Vorzeichen für eine Weihnachtsrally an den Märkten gut. Bedingung dafür war, dass zum einen die Inflationsdaten in den USA nicht höher ausfallen als erwartet und zum anderen, die Notenbanken sich nicht zu aggressiv in ihren Äußerungen präsentieren. Nach den scharfen Äußerungen der EZB Chefin Lagarde fällt die Weihnachtsrally, zumindest in dieser Woche, ins Wasser.
Inflationsdaten kühlen sich weiter ab
Nachdem bereits letzten Monat die Inflationsdaten eine Abkühlung signalisierten, wurde der Trend auch in diesem Monat bestätigt. Seit Sommer zeigt sich, dass die fallenden Energiepreise und Preise auf Nahrungsmittel sowie die massiv gefallenen Preise u.a. für Bauholz (welcher per se als vorauslaufender Indikator für die Inflation gilt) sowie Gebrauchtwagen, die Inflationszahl Stück für Stück nach unten drücken. Die Inflation ist zweifelsohne aktuell weiter auf einem hohen Level, sollte aber Monat für Monat weiter abkühlen.
Rezession um jeden Preis?
Um die Inflation weiter auf das Ziel von 2 % zu drücken, agieren die Notenbanken bereits aggressiv. Die FED, die bereits frühzeitig damit begonnen hat, dagegen anzugehen, erkennt nun erste Fortschritte. Daher bekräftigte Powell, dass die Zinsschritte zukünftig kleiner ausfallen werden, allerdings das Zinstop etwas höher liegen wird als bisher angenommen. Die EZB wiederum, welche in einem größeren Dilemma steckt aufgrund ihrer späten Reaktion in der Geldpolitik zur Bekämpfung der Inflation, drückt umso mehr aufs Gaspedal bei den Zinserhöhungen und will dies offenkundig weiter tun. Es scheint, dass die Notenbanken bewusst eine Rezession und Abkühlung der Wirtschaft hervorrufen wollen, damit ein “soft landing” gelingt.
Techs blutrot / Anleihen und Währungen solide
Was nicht überrascht ist, dass nach oben genannten Äußerungen der Notenbanken vor allem die Technologieaktien stark fielen. Was jedoch sehr wohl überrascht ist, dass der Anleihemarkt, welcher in den letzten Monaten bei aggressiven Zinsanhebungen massiv unter die Räder kam, diesmal keine Reaktion zeigte. Auch der Dollar kollabierte nicht gegenüber dem EURO, nachdem die EZB eine Rhetorik an den Tag gelegt hatte, welche sich eigentlich positiv für die Währung auswirken sollte. Wenn wie bisher der Anleihemarkt eine Bewegung vorher richtig antizipiert haben sollte, dann war es in dieser Woche nicht mehr als ein kurzer Shakeout sowie Window-Dressing der Depots. Indem schwache Positionen von Anlegern aus den Depots genommen werden, um einen steuerlichen Effekt zu ihren Gunsten zu erhalten und wir am Ende doch noch an Weihnachten mit einer Rally beschenkt werden.


In der KW 50 hatte Ihre ISM-Ökostar-F Strategie eine Entwicklung von -2,5 % gegenüber der Vorwoche.


In der KW 50 hatte Ihre ISM-Defensive-F Strategie eine Entwicklung von -0,9 % gegenüber der Vorwoche.


Die ISM-Balanced-F hatte eine Entwicklung von -0,9 % gegenüber der Vorwoche. Die ISM-Growth-F von -2 %.


ISM-Balanced-S hatte eine Entwicklung von -2 %. Die ISM-Growth-S -4 % gegenüber der Vorwoche.