Der Monat August gilt, saisonal gesehen, als einer der schwächeren Monate an der Börse. Zumindest endete dieser in der Vergangenheit oft negativ, als dass Kursgewinne verzeichnet werden konnten. In diesem Jahr schien es zumindest bis Mitte des Monats anders zu verlaufen, um letztendlich doch die Serie von Kursverlusten fortzuführen.

Powell Äußerungen wirken nach

Im Schnitt verloren die großen Aktienindizes im August etwas über 4 %. Gemessen an den Hochs aus Mitte August ist der Abschlag noch größer. Die vor ca. zwei Wochen in unserem Newsletter bezeichnete Verschnaufpause entwickelte sich zu einer ausgeprägten Konsolidierung, welche hauptsächlich auf die Äußerungen von Jerome Powell zurückzuführen ist.

Inflationsbekämpfung um jeden Preis

Die Botschaft, welche an den Märkten ankam und noch verdaut werden musste, war letztendlich jene, dass die FED die Bekämpfung der Inflation aggressiv verfolgen wird und dabei auch keine Rücksicht auf eine mögliche Abkühlung der Wirtschaft nehmen wird. Robuste Wirtschaftsdaten sind quasi Wasser auf den Mühlen der FED, um hier nicht zu zimperlich vorzugehen. Ergo sorgen steigende Zinsen für fallende Aktienkurse.

EZB Reaktion ungewiss

Am 8. September wird die EZB ihre Geldpolitik und Zinsentscheidung kommunizieren. Nachdem nun die USA klarmachen, dass sie ihre Zinsschritte unbeirrt weiter verfolgen wird, ist die EZB indirekt gezwungen nachzuziehen. Dies auch, um nicht den EURO weiter abwerten zu lassen. In dieser Woche ist die europäische Leitwährung unter die Parität zum Dollar gefallen. Ein weiterer Grund für eine mögliche aggressive Vorgehensweise der EZB sind die Inflationsdaten in der EU. In Deutschland lag die Teuerung bei 7,9 % und könnte, da staatliche Maßnahmen wie das 9-Euro-Ticket und der Tankrabatt im August ausgelaufen sind, in den kommenden Monaten für weiteren Druck auf dieser Seite sorgen.

Gazprom würgt Erholung ab

Nachdem sich die Indizes die ganze Woche schwach präsentierten, setzten diese am Freitag zum Handelsstart zu einer breiten Erholung an. Diese wurde am Abend jedoch von Gazprom abrupt beendet, nachdem der russische Staatskonzern einen Gasstop durch Nord Stream 1 aufgrund eines Lecks, welches repariert werden muss, bekannt gab. Die Folge war, dass der DAX nachbörslich knapp 400 Punkte abgab und sein mühsam aufgebautes Momentum pulverisiert wurde.

In der KW 35 hatte Ihre ISM-Ökostar-F Strategie eine Entwicklung von -3 % gegenüber der Vorwoche.
In der KW 35 hatte Ihre ISM-Defensive-F Strategie eine Entwicklung von -1,5 % gegenüber der Vorwoche.
Die ISM-Balanced-F hatte eine Entwicklung von -2,9% gegenüber der Vorwoche. Die ISM-Growth-F von -3,3%.
ISM-Balanced-S hatte eine Entwicklung von -2,1%. Die ISM-Growth-S -3,8% gegenüber der Vorwoche.