Das Jahr 2019 geht in die Geschichte ein, in dem vor allem die US-Indizes neue Allzeithochs markierten. Dem DAX fehlt dazu noch ein kleines Stück. Die starke Performance des Aktienmarktes ist u.a. auf die Schwäche und den herben Kursverlusten vor allem im IV. Quartal des Vorjahres zurückzuführen. Das Fundament für die Rally 2019, wurde also bereits 2018 gelegt. Wir wiesen auf den Umstand letztes Jahr hin, als es in unserem Ausblick hieß:

“Der Bereich um 10.300 Punkte, an dem wir uns heute befinden könnte tatsächlich der Bereich sein, an dem wir den langfristig intakten Aufwärtstrend wieder aufnehmen.

Trotz allem Pessimismus der aktuell vorherrscht (der teilweise auch als Panik zu betiteln ist) möchten wir die Lage nüchtern betrachten und stellen fest, dass solche Phasen in der Vergangenheit immer die besten Chancen lieferten um strategisch Positionen im Aktienmarkt aufzubauen. An unserer Einschätzung, dass weder DAX noch der Dow Jones ihr finales Allzeithoch erreicht haben, halten wir uneingeschränkt fest. Um es deutlicher auszudrücken: Gerade jetzt wo Ängste am Markt herrschen sollten Investoren Positionen aufstellen. Cash sukzessive reduzieren und Qualitätsaktien ins Portfolio aufnehmen. “

Der Markt ließ sich nicht lange bitten und setzte bereits im ersten und zweiten Quartal eine deutliche Erholung aufs Parkett. Angetrieben wurden die Kurse durch die Hoffnung, dass die USA und China ihren seit über einem Jahr andauernden Handelsstreit lösen könnten. Donald Trump trübte die Freude im Mai durch die Einführung neuer Zölle. Die Märkte korrigierten daraufhin ihre Aufwärtsbewegung aus und der berühmte “sell in May & go away”-Effekt* trat ein, welcher aber recht schnell verpuffte. Bereits im Sommer markierten die Indizes neue Jahreshöchststände, ehe im Juli erneut deutliche Gewinnmitnahmen einsetzten. Im August erreichten diese ihren Höhepunkt. Anleger griffen beherrscht zu und erfreuen sich seitdem einer starken Rally. Diese hatte zur Folge, dass der DAX wieder über 13.000 Punkte markierte und die US-Indizes bei neuen Allzeithochs.

Trotz der schlechten Nachrichten einzelner Branchen, gilt es festzuhalten, dass auch die Rahmenbedingungen (politisch und wirtschaftlich) nicht so schlecht ausgefallen sind wie befürchtet. Die Notenbanken führen weiterhin eine extrem lockere Geldpolitik, die Arbeitslosigkeit ist (vor allem in den USA) auf einem Rekordtief, der BREXIT ist größtenteils in den Kursen eingepreist bzw. herrscht Klarheit dass es zu keinem harten BREXIT kommen wird. Eine Rezession ist in 2019 nicht eingetreten

Als Fazit gilt festzuhalten: “Eine Korrektur ist gut – für Leute mit Mut”. Wer in der schlechten Stimmung und Pessimismus nach dem Jahr 2018 Mut bewiesen und die Aktienquote erhöht hat, wurde 2019 mit zweistelligen Gewinnen belohnt.