Gewinner raus – Verlierer rein
“Raus aus Growth, rein in Value” war das Motto der Woche an den Märkten. Anders ausgedrückt: Raus aus den Technologiewerten und rein in die bisherigen Corona-Verlierer. Wie bereits im vergangenen Jahr spielt der Markt einen Rollentausch indem Gelder von den Corona Gewinnern abgezogen werden und in die bisherigen “Verlierer” investiert werden.

Die Woche verlief recht turbulent. Das letzte Woche beschriebene Problem für Aktien und Gold bei steigenden Zinsen in US Staatsanleihen war auch in dieser Woche dominierend. Nachdem Präsident Powell von der US Notenbank verkündete, weiterhin die Zinsen niedrig halten zu wollen, nahm die Meldung zunächst etwas Druck von den Märkten. Dies hielt aber nur kurz und der bereits seit Wochen andauernde Trend, Gelder aus Gold und vor allem US Technologieaktien abzuziehen, verstärkte sich deutlich.
Dabei wurde das Geld von den bisherigen Highflighern, welche aufgrund der Corona Pandemie in den vergangenen Monaten starke Kurszuwächse zu verzeichnen hatten, in Aktien von “Corona-Verlieren” wie beispielsweise Airlines umgeschichtet. So einen Sektorentausch konnten wir im vergangen Jahr 1 bis 2 mal erleben. Von Dauer war der Umstand allerdings nicht. Am Ende erholten sich die Technologieaktien umso stärker von dem Kursrutsch. Gold und Silber setzten ihre Talfahrt fort und verloren in dieser Woche ebenso sehr deutlich.
Zinsen gegen Gold
Da Gold keine Zinsen bringt, sind steigende Zinsen bei US Staatsanleihen natürlich eine Alternative, wenn man den “sicheren Hafen” sucht. Resultat aus den “Zinsturbulenzen”: Der NASDAQ mit den US Technologieaktien verlor in dieser Woche ca. -4%, Silber und Gold gingen um -3% nach unten, während der Dow Jones mit -1,2% noch relativ gut durch die Woche kam.
Als Gewinner mit +3% konnte sich der Ölpreis in dieser Woche verabschieden. Nachdem der Ölpreis bereits seit Wochen gen Norden tendiert, sorgte Joe Biden durch seinen ersten Luftschlag gegen iranische Milizen in Syrien für zusätzlichen Aufwärtsdruck im “schwarzen Gold”. Es scheint, als ob Biden uns mittelfristig das Tanken teuer machen wird.
Der Markt – auch Bitcoin – pendelt sich ein
Regelrecht verprügelt, wurde der Bitcoin, welcher -18% abgab. Jedoch muss man hier zwingend erwähnen, dass dieser auch innerhalb von 4 Wochen knapp +100% zulegen konnte. Eine Konsolidierung ist also auch hier ein ganz normaler Prozess.
Die aktuellen Abschläge sind übergeordnet positiv anzusehen. Speziell in den vergagenen Wochen, neigte der Markt zu einer extremen Übertreibung und Blasenbildung in einigen Sektoren. Hier wurde nun Dampf rausgelassen, was grundsätzlich immer zu befürworten ist um einen gesunden Aufwärtstrend vorliegen zu haben.



