Boden der Tatsachen

Wenig Grund zur Freude hatten nicht nur die Indizes sondern auch die westlichen Länder, welche knallhart auf den Boden der Tatsachen gebracht worden sind und feststellen mussten, dass 20 Jahre Einsatz, Krieg und Verschwendung von Geld, Ressourcen und Menschenleben für die Katz waren.

Die Taliban sind zurück in Afghanistan. Nachdem sich die westlichen Truppen Schritt für Schritt aus dem Land gezogen und der afghanischen Regierung und Truppen die alleinige Verantwortung übergaben, nahmen die Taliban das Land in Rekordtempo und in wenigen Wochen ein. Quasi kampflos und ohne großartige Gegenwehr der Regierungstruppen wurde am Montag die Hauptstadt Kabul eingenommen.

Deutschland, USA & Co komplett von Taliban überrascht!(?)

Die Regierung floh aus dem Land und die Menschen, welche zurückbleiben und vorher mit der Regierung zusammenarbeiteten, müssen nun gegebenenfalls um ihr Leben fürchten. Einheitlich komplett überrascht über die Entwicklung im Land waren sämtliche Staaten, welche in Afghanistan im Einsatz waren. Egal ob Deutschland, Großbritannien oder auch die USA. Keiner von Ihnen erwartete eine so schnelle Rückkehr, der vor noch vor Jahren zurückgedrängten Taliban. Joe Biden erklärte dem amerikanischen Volk und dem Rest der Welt, dass ein Aufenthalt in einem Land, welches sich offensichtlich nicht selbst verteidigen kann und will (trotz zur Verfügungstellung von Waffen und Material) im Kern keinen Sinn macht. Eine späte aber doch realistische Einsicht.

…aber die Märkte scheinbar weniger.

Die Märkte belastete die Meldung über die Ereignisse in Kabul wenig. Nichts desto trotz war nach der Rally der letzten Monate und den Allzeithochs anscheinend für viele Marktteilnehmer die Zeit reif Gewinne vom Tisch zu nehmen. Dies war auch unser Konsens letzte Woche im Newsletter wo wir das neue Allzeithoch um Kurse über 16.000 als nicht bestätigten Ausbruch ansehen.

Auch die FED lenkt ggf früher als geplant ein

Im traditionell veröffentlichten Statement der FED wurde am Mittwochabend deutlich, dass sich einige Mitglieder der Notenbank dafür aussprechen, bereits früher als bisher geplant die Anleihekäufe zurückzufahren und somit das Taping und entnahme von Liquidität bereits früher zu beginnen. Entsprechend verschnupft reagierten die Indizes und der DAX fiel in der Spitze bis in den Bereich von 15.600 Punkten (und somit in seine alte Range) zurück.

China als solide Basis

Sommermonate sind eben, wie so oft erwähnt, tricky und wenig nachhaltig an den Börsen. Einen nachhaltigen Boden könnten aktuell Aktien aus Fernost und speziell China bilden. Anders als viele Aktien aus USA und Europa, welche in den letzten 6 Monaten ein Allzeithoch nach dem nächsten erklimmen konnten, wurden Schwergewichte wie TENCENT, ALIBABA oder auch JD oder BAIDU regelrecht massakriert. Seit ihrem Hoch im Herbst letzten Jahres haben sich diese Werte nahezu halbiert. Ob die Abwärtsbewegung komplett überstanden ist, kann man schwer sagen. Nichts desto trotz liegt nun hier ein Chancen-Risiko-Verhältnis vor wie seit Jahren nicht mehr. Sollte die chinesische Regierung die Zügel wieder etwas lockern und diese Unternehmen positiver kommentieren, so herrscht ein enormes Aufwärtspotenzial vor.

In der KW 33 hatte die ISM-Ökostar-F Strategie eine Entwicklung von +/-0% gegenüber der Vorwoche.
In der KW 33 hatte die ISM-Defensive-F Strategie eine Entwicklung von -0,8% gegenüber der Vorwoche.
Die ISM-Balanced-F hatte eine Entwicklung von +0,6% gegenüber der Vorwoche. Die ISM-Growth-F von -0,9%.
ISM-Balanced-S hatte eine Entwicklung von +0,1%. Die ISM-Growth-S -0,8% gegenüber der Vorwoche.