Indizes unbeeindruckt von Attacken
Aktuell scheint den Markt nichts aus der Ruhe zu bringen. Steigende COVID Zahlen, steigende Inflation, steigende Probleme wegen Lieferengpässen, steigende Taping Aktivität seitens der FED, alles prallt scheinbar (noch) an den Indizes ab.
Auch der DAX zeigte sich in dieser Woche freundlich. Obwohl der Dow Jones deutliche Schwäche gegenüber den anderen Indizes zeigte, ließ sich der DAX (beflügelt von einem schwachen EURO) nicht beirren und zog auf ein neues Allzeithoch, welches kurz vor 16.300 Punkten markiert werden konnte.

Corona-Gewinner wieder vorn
Die Gewinnserie des deutschen Leitindex riss dann am Freitag, nachdem vor allem in Bayern mehr Beschränkungen für das öffentliche Leben in Kraft treten werden; offiziell zwar kein Lockdown, faktisch aber eine Art “Lockdown light” für einzelne Bereiche. Ob andere Bundesländer nachziehen, muss sich in den nächsten Wochen zeigen. Die 4. Welle trifft Deutschland mit voller Wucht, wird an der Börse aber bisher nicht reflektiert. Erst am Freitag zogen (nachdem die Aktien bereits letzte Woche zulegen konnten) die Titel an, die als COVID Profiteure gelten.
Besonders zu sehen war dies an den Aktien wie beispielsweise Shop Apotheke, Zalando, Home24 sowie Delivery Hero, welche in dieser Woche stark zulegen konnten, während die Tourismus- und Reiseaktien, wie beispielsweise Lufthansa oder Fraport, stärker unter die Räder kamen.
Erneuter Covid-Einbruch nicht über 14.800
Ob COVID erneut für Kursverluste an den Märkten sorgen wird, bleibt aber zunächst abzuwarten. Eine Konsolidierung nach dem deutlichen Kursanstieg der letzten Wochen wäre ein normaler Prozess. Gewinnmitnahmen wären daher kein Beinbruch, da der Aufwärtstrend an den Märkten absolut intakt ist. Im DAX gilt dies, solange dieser über 14.800 Punkten gehandelt wird.
Auch die Energiepreise bleiben spannend
Apropos Konsolidierung: Die noch vor wenigen Wochen heiß gelaufenen Energiepreise konnten sich in den letzten Wochen ein wenig “normalisieren”. So korrigierte der Gaspreis seit seinem Hoch im Oktober um ca. 23% und auch die Ölsorte Brent ist fast 9% billiger als noch vor einem Monat. Hintergrund für die fallenden Kurse sind Gerüchte um etwaige Freigaben von Ölreserven einzelner Staaten. Ob diese auch tatsächlich umgesetzt werden muss sich erst in den kommenden Monaten zeigen.



