Die heute gewählte Überschrift klingt zunächst unglaubwürdig, ja gar ironisch. Trotzdem ist diese vollkommen ernst gemeint, wenn man die aktuellen Parameter zur Hand nimmt. Ein Abgleich mit dem COVID Crash 2020 spielt hier eine sehr bedeutende Rolle.

“Dieses Mal ist alles anders”

Ein Satz, welcher an der Börse meist teuer zu stehen kommt, ist: “Dieses Mal ist alles anders”.
Kursmuster und vor allem das Verhalten der Marktteilnehmer an den Finanzmärkten zeigen sehr oft das gleiche Bild aus der Vergangenheit. Bei den Kursmustern spricht man von der technischen Analyse oder Charttechnik, beim Verhalten der Marktteilnehmer von Behavioral Finance. Eine wissenschaftlich belegte Form, welche verhaltenswissenschaftliche Erklärungsansätze zusammengefasst. Der Theorie zufolge entscheiden neben ökonomischen Faktoren auch psychologische und soziologische Einflüsse über das Anlegerverhalten.
Vor allem in Zeiten extremer Angst (englisch: Fear) oder extremer Gier (Greed) spielt die Psyche der Marktteilnehmer eine große Rolle. Wenn die Aktienmärkte exorbitant gestiegen sind und die Gier einsetzt, will der Anleger noch dabei sein (trotz etwaiger Warnungen, denn dieses Mal ist alles anders). Ebenso verhält es sich beim anderen Extrem, der Angst, denn dieses Mal ist auch alles anders. Schließlich herrscht aktuell Krieg und die Inflation ist so hoch wie seit 30 Jahren nicht mehr.

Das Resultat ist am Ende immer gleich

Es gibt einen eigenen Index, welcher die aktuelle Stimmung zwischen Angst und Gier misst. Der “Fear & Greed” Index zeigt das aktuelle Sentiment auf. Nachdem bereits der April nervenaufreibend war, legte der Mai noch einen drauf. Die Aktienkurse wurden, egal welche Unternehmenszahlen kamen, mit Abverkäufen gebrandmarkt. In Deutschland erwischte es in dieser Woche beispielsweise die Aktie von Siemens , aber auch VARTA AG und SIXT SE, welche solide Zahlen präsentierten, jedoch alle mit zweistelligen Minus bestraft worden sind.
Die Angst ist greifbar. Somit lag am Donnerstag der Fear & Greed Index auf einem Stand im Bereich der “Angst” bei 6 von möglichen 100 Punkten. Der tiefste jemals gemessene Stand war bei 3. Dies war am 16. März 2020, die Woche, in der das Tief des “COVID Crash” ausgebildet wurde.
Damals wie heute, war die Panik an den Kursen zu sehen. Damals wie heute war es ein externer Schock, der den Crash auslöste (heute u.a. der Krieg sowie der “Zinsschock”) und damals wie heute, zeigte der Chart eine bullische Divergenz auf: Die Kurse fallen, während bestimmte Parameter steigen. Vice versa verhält es sich vor einem Crash, wenn die Kurse steigen, während die Parameter fallen. Es wird sich zeigen, ob dieses Mal alles anders ist oder es sich wie so oft bewahrheitet, dass agieren aus der Emotion heraus meist zu Fehlentscheidungen führt.

In der KW 19 hatte Ihre ISM-Ökostar-F Strategie eine Entwicklung von -0,6% gegenüber der Vorwoche.
In der KW 19 hatte Ihre ISM-Defensive-F Strategie eine Entwicklung von -0,6% gegenüber der Vorwoche.
Die ISM-Balanced-F hatte eine Entwicklung von -1,1% gegenüber der Vorwoche. Die ISM-Growth-F von -1,2%.
ISM-Balanced-S hatte eine Entwicklung von -0,7%. Die ISM-Growth-S -1,7% gegenüber der Vorwoche.