„Was macht eigentlich der ISM-Ökostar?“, fragte ich heute in die Runde.
„Risiko und Rendite vor dem Hintergrund der Corona-Zeiten ist aktuell das Thema beim Kunden“, war die kurze Antwort.
„Wird der ISM-Ökostar gern von Kunden gekauft?“, lautete meine zweite, blauäugig naive Frage, auf die ich eine ungleich klarere und detailliertere Antwort bekam:
- „Wir verkaufen nicht, sondern bieten ihn gern und aktiv an. Wir beraten.“
- „Um €50k isoliert in eine VV für Öko zu stecken, dafür muss man Herzblut haben wie Du.“
- „Mit Corona interessiert das niemanden.“
Dieser kurze Schlagabtausch ist mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Was geht in den Gedanken der Menschen vor?
Polarisiert der Name ISM-„ÖKO“star, dessen Trend vorbei ist? Ist der Wollsocken-in-Sandalen-Zug abgefahren und jetzt haben sich die Interessen gewandelt? Sind das alles nur Modeerscheinungen, Fads und Trends?
Wenn ich in den ISM-Ökostar investiere, investiere ich in Unternehmen, die in einer Art und Weise arbeiten, die langfristig funktionieren kann. Das nennt man dann wohl eher nachhaltig, oder sustainable auf Neudeutsch, was als Begriff inzwischen wahrscheinlich auch uncool belegt ist.
Tesla ist wahrscheinlich cooler. Chipotle Mexican Grill macht auch mehr Spass als sich mit schlechtem Gewissen rumzuschlagen. Und beim investieren geht´s schliesslich nicht darum, die Welt zu verbessern, sondern Kohle zu machen. Rendite und Wertzuwachs interessiert. 20% oder mehr Wachstum pro Jahr muss das Ziel sein, koste es was es wolle – langfristig angelegt natürlich.
Meine bescheidene Logik sagt mir, dass oben genannte Paramenter am ehesten mit Unternehmen erreichbar sind, die nachhaltig operieren und die gesamte Rechnung Ihrer Aktionen von Rohstoffgewinnung bis zum Konsumenten und ggf Entsorgung einbeziehen. Nur ein sauberer, runder Kreislauf, kann m.E. langfristig erfolgreich sein. Bzw Unternehmen, die dort andocken, wo andere nicht mehr weiter kommen und Probleme zukunftsweisend lösen. (Oben genannte Unternehmen und Performance-Daten stammen übrigens alle aus dem ISM-Ökostar factsheet!)

Also selbst ohne besondere Rücksicht auf kommende Generationen – oder aktuelle (Mit-)Arbeiter – zu nehmen, wohl aber auf langfristiges, solides Wachstum meiner Anlage, ist ein strenges Auge auf ethische, soziale und ökologische Kriterien Teil eines langfistig tragbaren Investments.
Also mit Herzblut kann man in den ISM-Ökostar investieren, weil hier wirklich interessante Unternehmen unsere Zukunft formen. Aber man kann auch einfach auf die Rendite schauen. Ich tue beides, weil das eine das andere nicht ausschliesst. Im Gegenteil, das eine könnte sogar das andere bedingen.
So, und wer war jetzt gleich wieder Greta?